Auswertung des Bundesbildungsministeriums bescheinigt Hamburg einen Spitzenplatz
Hamburg hat in den letzten beiden Jahren mit deutlichem Abstand vor allen anderen Bundesländern die Digitalisierung an den Schulen vorangebracht. Das geht aus einer jetzt veröffentlichten Statistik des Bundesbildungsministeriums hervor. Demnach haben die 16 Bundesländer bislang durchschnittlich rund 8,4 Prozent der von der Bundesregierung zur Verfügung gestellten 5,5 Milliarden Euro aus den Digitalpakten 1 und 2 in die Verbesserung der Digitalisierung an den Schulen investiert. Mit einer Investition von rund 40 Prozent der Bundesmittel liegen die Investitionen in Hamburg fast fünf Mal so hoch wie im Bundesdurchschnitt. Hamburg liegt damit mit großem Abstand an der Spitze aller Bundesländer, andere Länder haben bislang maximal 14,7 Prozent der Bundesmittel investiert.
Aus der Abfrage des Bundesbildungsministeriums geht hervor, dass Hamburg bis Ende letzten Jahres 55,7 Millionen Euro der insgesamt von der Bundesregierung für Hamburg zur Verfügung gestellten 140,7 Millionen Euro investiert hat. Das ist mit 39,6 Prozent die mit Abstand höchste Investitionsquote aller Bundesländer. Berücksichtigt man zusätzlich die bereits fest für laufende Ausbauarbeiten an den Hamburger Schulen veranschlagten Investitionen von weiteren 66,5 Millionen Euro, steigen die Investitionen auf insgesamt 122,2 Millionen Euro, das sind sogar rund 87 Prozent der Bundesgelder.
Hamburgs Schulsenator Ties Rabe: „Die Digitalisierung der Hamburger Schulen kommt mit großen Schritten voran. Es ist ein langer Weg. Wir können nicht in wenigen Monaten den Rückstand der letzten Jahre ausgleichen, wir können nicht zaubern und nicht sofort alle Träume erfüllen. Aber wir haben den Anspruch, bei der Digitalisierung weiterhin einen Spitzenplatz unter den 16 Bundesländern einzunehmen. Bei den bisherigen Statistiken zur Digitalisierung liegt Hamburg in schöner Regelmäßigkeit ganz vorn. Ich freue mich, dass die Auswertung des Bundesbildungsministeriums bestätigt, dass wir diesem Anspruch weiterhin gerecht werden.“
Die umfangreichsten Investitionen der letzten beiden Jahre galten dem Ausbau von WLAN in Hamburgs Schulen und Klassenräumen. Das Programm läuft auf Hochtouren und zielt darauf ab, bis zum April alle staatlichen weiterführenden Schulen mit einem sehr leistungsfähigen WLAN in allen Unterrichtsräumen auszustatten und darüber hinaus alle Grundschulen mit einem Standard-WLAN in mehr als der Hälfte aller Klassenräume auszustatten. Die bisherige Bilanz: Die Zahl der Schulen mit WLAN in den Unterrichtsräumen wurde von März 2020 bis Dezember 2020 von 61 auf 266 Schulen mehr als vervierfacht. Mehr als 40 Millionen Euro wurden bis zum Jahresende in dieses Ausbauprogramm investiert.
Weitere Anstrengungen galten der Anschaffung von Tablets und Laptops für die Schülerinnen und Schüler. Die Zahl der Laptops und Tablets wurde von März 2020 bis Ende 2020 von rund 17.000 auf rund 62.000 (+ 45.000 Geräte) fast vervierfacht. Mehr als 20 Millionen Euro wurden dafür investiert. In zahlreichen Unterrichtsräumen stehen zudem jetzt „digitale Tafeln“ zur Verfügung. Dabei handelt es sich entweder um Beamer-Computer-Kombinationen oder um sehr große, computergesteuerte Flachbildschirme, auf denen die Lehrkräfte schreiben können, Lernprogramme und Filme abspielen oder das Internet aufrufen können. Im März 2020 verfügten rund 5.000 der insgesamt rund 12.000 Unterrichtsräume über entsprechende Präsentationstechnik, bis zum Jahresende wurden 3.000 neue Geräte beschafft und installiert.
Wie mit der Bundesregierung vereinbart, hat die Hamburger Schulbehörde aus eigenen Mitteln zusätzlich 5,5 Millionen Euro direkt in die Digitalisierung der Schulen investiert und damit den vom Bund erwarteten Eigenbetrag von zehn Prozent geleistet. Darüber hinaus finanziert Hamburg seit Jahren mit jährlich weiteren rund 20 Millionen Euro die Digitalisierung der Schulen. So werden den Schulen beispielsweise in jedem Jahr rund zehn Millionen Euro zur Verfügung gestellt, damit sie eigenständig die schuleigenen Laptops, Tablets und IT-Geräte warten, programmieren und weiterentwickeln können. In den kommenden Jahren wird Hamburg seine Anstrengungen noch weiter ausbauen und 2021 und 2022 aus eigenen Mitteln bis zu 80 Millionen Euro in die Digitalisierung der Schulen investieren.